Was ist der SSDLC in der Cybersicherheit?
SSDLC steht für Secure Software Development Life Cycle (Sicherer Software-Entwicklungslebenszyklus). Es ist wie eine Erweiterung des traditionellen Software Development Life Cycle (SDLC).
Anstatt die Sicherheit erst im letzten Schritt vor der Freigabe zu behandeln, integriert der SSDLC-Ansatz die Sicherheit in jede Phase des SDLC, von der Planung, Codierung, Testen bis hin zur Bereitstellung und Wartung. Das Ziel ist es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, um das Risiko kostspieliger Korrekturen in der Zukunft zu reduzieren und die Sicherheit der Anwendung zu verbessern.
Wichtige Praktiken im SSDLC
- Bedrohungsmodellierung - Bedrohungen bereits in der Entwurfsphase identifizieren
- Sicheres Codieren - Einhaltung von Standards für sicheres Codieren zur Vermeidung von Schwachstellen
- Automatisierte Sicherheitstests - Einsatz von Sicherheitstools wie SCA, SAST, DAST während der Entwicklung
- Code-Reviews und Penetrationstests - manuelle Validierung zusammen mit automatisierten Sicherheitsscans hinzufügen
- Kontinuierliche Überwachung - Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Produktion
SSDLC vs SDLC
Beide sind in der Softwareentwicklung nützlich, haben aber unterschiedliche Anwendungsbereiche:
Aspekt | SDLC | SSDLC |
---|---|---|
Fokus | Funktionalität, Leistung und Bereitstellung von Software. | Sicherheit integriert neben Funktionalität und Leistung. |
Rolle der Sicherheit | Oft spät im Zyklus berücksichtigt (z.B. Tests vor der Veröffentlichung). | In allen Phasen eingebettet, von der Planung bis zur Wartung. |
Ergebnis | Software, die funktioniert, aber nach der Veröffentlichung möglicherweise gepatcht werden muss. | Software, die von vornherein sicher gestaltet ist und somit weniger anfällig für Schwachstellen ist. |
Kurz gesagt, SDLC dreht sich um das Erstellen von Software, während SSDLC sich um das Erstellen von sicherer Software dreht.